Zeilsheim

Titelbild des Buches Zeilsheim - Eine jüdische Stadt in FrankfurtEine jüdische Stadt in Frankfurt

Jim G. Tobias

141 Seiten, 29 Abb. schw.-w.,
22 x 14 cm, Pb., 2011
ISBN 978-3-938286-42-5
incl. 1 DVD
(Kompaktinterviews mit 4 ehemaligen “Zeilsheimern”)

Dieses Buch ist vergriffen, Sie können es evtl. antiquarisch erwerben:

 

Auszüge aus dem Buch

Inhaltsverzeichnis     Vorwort

Im Frankfurter Ortsteil Zeilsheim lebten zwischen 1945 und 1948 durchschnittlich 3.000 jüdische Displaced Persons (DPs). Bereits im August 1945 waren die ersten befreiten KZ-Häftlinge in ehemaligen Zwangsarbeiter-Baracken der Farbwerke Hoechst einquartiert worden. Nur wenige Monate später beschlagnahmte die US-Besatzungsmacht eine angrenzende Werkssiedlung mit über 200 Häusern. Während des rund dreijährigen Bestehens kam es im DP-Camp Zeilsheim zu einer Renaissance des osteuropäischen Judentums: Es entstanden eine Synagoge, eine Jeschiwa, verschiedene allgemeinbildende und berufskundliche Schulen, ein Kindergarten, eine Bibliothek, Sportvereine, ein Theater sowie ein Jazzorchester. Über das soziale und kulturelle Leben im Lager informierte schon ab Dezember 1945 eine jiddischsprachige Zeitung, die später zum Mitteilungsblatt für alle in Hessen lebenden Juden erweitert wurde.

Dieses Kapitel der Frankfurter Stadtgeschichte ist im öffentlichen Bewusstsein kaum präsent. Nach ausgiebigen Forschungen in israelischen und US-amerikanischen Archiven sowie durch Zeitzeugenbefragungen gelang es dem Autor, die facettenreiche Geschichte der nahezu autonomen jüdischen Enklave Zeilsheim zu rekonstruieren.

Dem Band liegt eine DVD mit Kompaktinterviews (24 Minuten) von vier ehemaligen “Zeilsheimern” (Arno Lustiger, Batia Kaminer, Rosa Orlean, Rafael Zur) bei, die über ein vergessenes Kapitel der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte berichten.

Das Buch wurde im Auftrag des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und des Fritz Bauer Instituts erstellt.

Pressestimmen (Auszüge)

Der Hessische Rundfunk produzierte ein Hörfunk-Feature über das jüdische DP- Camp Zeilsheim mit O-Tönen von ehemaligen DPs (u. a. Arno Lustiger) aus der Buch-DVD und einem Interview mit dem Autor Jim G. Tobias.
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… herausgekommen ist ein anschauliches Buch über das Leben und die Lebensumstände im DP-Lager Zeilsheim, das nicht nur die geschichtlichen Zusammenhänge aufzeigt, sondern die Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Holger Vonhof / Frankfurter Neue Presse / 24. März 2012  pdf-Artikel herunterladen oder öffnen

… hochinteressante Dokumentation. Jim Tobias wünscht sich, mit diesem Buch auch die Jugend anzusprechen. Das tut er kurz, bündig, interessant und faktenreich.
Heide Sobotka / Jüdische Allgemeine / 5. Januar 2012 weiter zum Artikel

… Mit seinem jüngsten Werk vermittelt Tobias somit nicht nur einen tiefen Einblick in die Geschichte des Lagers Zeilsheim, sondern zeichnet ein Panorama der schwierigen Situation jüdischer DPs im Nachkriegsdeutschland – ein bemerkenswerter Beitrag zur Förderung des Verständnisses für ein lange unbeachtetes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Andrea Sinn / Einsicht 08 Bulletin des Fritz Bauer Instituts / Herbst 2012
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An die Geschichte dieses nahezu unbekannten, von 1945–1948 bestehenden DP-Lagers erinnert der Nürnberger Historiker Jim G. Tobias mit einer gut recherchierten, lebendig bebilderten, kompakten und lesenswerten Studie. Studie.
Roland Kaufhold / Hagalil / 10. April 2013 weiter zum Artikel Logo von haGalil.com