“An allem ist Alljuda schuld”

Titelbild des Buches "An allem ist Alljuda schuld"Antisemitismus während der Weimarer Republik in Franken

Peter Zinke

267 Seiten, 20 Abb. schw.-w.,
22 x 14 cm, Pb., 2009
ISBN 978-3-938286-35-7

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Auszüge aus dem Buch

Inhaltsverzeichnis      Einleitung

Das protestantische Franken war während der Weimarer Republik frühzeitig eine Hochburg des Antisemitismus und Nürnberg lief bald München den Rang als “Hauptstadt der Bewegung” ab. Antijüdische Grundhaltungen waren nicht Gesinnung einer Minderheit, sondern die offen gezeigte Überzeugung des konservativen Mainstreams. Ob in der Schule, dem Krankenhaus, bei Vereinen oder in der Kirche, fast überall grassierte der völkische Antisemitismus, der “den Juden” für schier alles verantwortlich machte, was als negativ oder bedrohlich empfunden wurde: für Räterevolution, Weltkriegsniederlage, Versailler Friedensvertrag, Kapitalismus oder Kommunismus, für Frauenemanzipation, Charleston-Tanz, Bubikopf oder modernes Theater.

Das Buch “An allem ist Alljuda schuld” versucht, die strukturellen und personellen Ursachen zu ergründen, wieso gerade in Franken der Antisemitismus so stark ausgeprägt war und stellt dar, welcher Stereotype er sich bediente.

Das Buch wurde im Auftrag des Nürnberger Instituts für NS-Forschung erstellt.

Pressestimmen (Auszüge)

Zinkes Buch ist eine aufschlussreiche wie bedrückende Lektüre.
Alexander Jungkunz / Nürnberger Nachrichten / 15.12.2009

Das Buch liest sich wie ein zeitgeschichtliches Barometer des Rassen-Antisemitismus in Franken, mit deutlich ansteigender Tendenz auf dem Weg in das “Dritte Reich“. Hierin liegt seine herausragende Bedeutung.
Eckart Dietzfelbinger / Nürnberger Zeitung / 09.12.2009